Dahingeplumpst 

 

 

Kommt ein Gedicht vom Himmel gefallen…

Kommt es mit Klirren?

Gibt es ein Knallen?

Erzählt es von fremden und schummrigen Orten?

Bittet es dich mit flehenden Worten?

Fragt es nach Sinn

oder raubt den Verstand?

Führt es dich tief in dein Seelenland?

Lass es geschehen,

du musst nichts verstehen.

Denn - Plumps! - wenn es fällt dir in den Kopf,

seid ihr wie Deckel und Topf!

 

 

 

 

 

 

 

 

Was dir und mir gehört

 

Ich steh zu mir

und halt zu dir.

Ich mal ein Bild.

Ich schenk es dir.

Und wenn es auch die Andern stört,

es ist, was dir und mir gehört.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Land der Zwerge

 

 

Die Königin Mir-gehts-nicht-gut,
die glänzte sehr vor Übermut.
Sie saß auf einem hohen Berg
und unten stand ihr kleiner Zwerg.

 

Reich mir all deine Bonbons her,
dann geht’s mir besser, bitte sehr!
Sie aß und aß und – immer bunter –
warf das Papier den Berg hinunter.

 

Dann schrie sie laut: Ich seh nicht recht!
Räum doch mal auf, sonst wird mir schlecht!
Doch keiner muckt‘ am Fuß des Berges.
Das ist die Klugheit eines Zwerges!

 

Er schrieb auf Bonbon-Papier so:
Ich leb seit gestern anderswo.
Und nun war das Geheule groß
von Königin Wo-bist-du-bloß.

 

Die hat jetzt einen neuen Namen
bis alle kleinen Zwerge kamen.
Sie riefen laut: Uns geht’s nicht gut!
Wir haben eine Riesenwut!

 

Das nehmen wir nicht mehr in Kauf!
Du steigst da niemals wieder rauf!
Den Berg, den machen wir jetzt platt!
Wir haben dein Geplärre satt!

 

Die Königin war auch nicht dumm.
Sie sagte leis: Entschuldigung.
Und purzelte recht froh und munter
von wo kein Berg ist wieder runter.

 

Von diesem Tag im Zwergenland,

da heißt  sie nur noch  Hand-in-Hand.

Die Bonbons haben kein Papier

und alle bleiben gerne  hier!

 

https://zusammen-in-bocholt.de/steckbriefe-eurer-lieblings-kuschel-tiere-gesucht/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blubb

 

Wenn alles auf dem Kopf steht

und wer mir auf den Zopf geht,

dann denk ich einfach 'Blubb,

das ist mir wirklich schnupp.'

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufwachen

 

Lange, kuschlige Wattefäden

sind meine Gedanken an dich.

Sie weben sich fein durch die Fensterläden,

ich seh' s durch die Spalte im Licht.

 

Sie streifen mein Kissen, streifen mein Bett,

die Gärten, die Gatter, das Feld,

hinein durch dein Fenster. Sie kitzeln dich weich,

bedecken so flauschig die Welt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Runkel

 

Ein Feuerbaum, man glaubt es kaum,

steht auf unsrer Wiese.

Nicht satt im Grün, in Gelb und Rot

gebärdet sich der Riese.

 

Die Blätter tanzen lichterloh,

die Äste schlagen dunkel.

Seit einer  Woche brennt er so.

Gar neidisch ist die Runkel.

 

Der Wind, er pustet ihr das Licht

quer durch ihr kleines Köpfchen.

Und geht das zarte Flämmchen aus,

dann mault das arme Tröpfchen.

 

Doch schießt er durch den Feuerbaum,

der Wind, mit Saus und Brause -

den großen Kerl, den kümmert's kaum.

Er fühlt  sich wie zu Hause.

 

Nur heute morgen sah ich ihn,

er hat wohl sehr gefroren.

Die Blätter fielen krumm und braun,

als hätt‘ man ihn geschoren.

 

Die Runkel aber wurde rot,

da jeder sie gesehen.

Sie leuchtet dem Sankt Martin stolz

und bleibt noch lang so stehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Flotti Panzerotti

- Die kleine Kröte, die nicht chillt  🐢
 
 
Der kleine Panzerotti
der war doch ganz schön flotti. 
Kaum schlüpft er aus dem Ei,
huscht er an mir vorbei. 
 
Er wollt in meinem Garten 
nicht mehr am Zäunchen warten
und grub ein kleines Loch ,
durch das er dann auch kroch. 
 
Schon stapft' er durch die Wiese
und fraß sich durchs Gemüse 
kam heim zurück ganz platt 
und mega, mega satt. 
 
Er badet‘ gern im Sand
und in der Regentonne, 
wo ich ihn wiederfand ,
sich aalend in der Sonne. 
 
Dann schlief er kurz und fest
in unserm Krötennest
und träumt' vom nächsten Tag,
der ganz schnell kommen mag. 
 
Ihr KuTis, passt gut auf

und habt ein Auge drauf!
Denn unsren Panzerotti,
den kleinen Hotti-Flotti,

den hält wohl niemand auf!

 

KuTis=Kuscheltiere

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sand

 

Ich kannte mal ein Land,

das bestand aus Sand.

Sand in der Mitte,

Sand an der Wand,

Sand vor meiner Hand,

Sand bis zum Rand,

so dass ich nie was fand  

außer Sand

in diesem Land.

 

Warmer, weicher, zuckrig feiner Sand.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weihnachtswunsch

 

Ich wünsche mir die Zeit mit dir

gepackt in Tannenbaumpapier

mit einer roten Schleife dran,

dass ich mich richtig freuen kann,

mein lieber Weihnachtsmann. 

 

Nen Himbeermarmeladenkuss

als morgendlichen Weihnachtsgruß,

dass unser Brot der Schaffenszeit 

von Zuckerguss weiß überschneit 

und wir bei Tee und Apfelkuchen

alte Reime wieder suchen, 

als kehrten wir zurück zum Stamm

wie Kerzen in den Baum. 

Dass  unser Strahlen neu entflammt

die Herzen hell und offen aus uns schaun. 

 

Ich wünsche mir das Glück mit dir.

Es ist viel mehr als eine Zier,

so wie dein Bart nicht fehlen kann,

mein lieber, guter, schöner Weihnachtsmann!

 

 

 

 

 

 

 

Mama, Papa, huckepack (An den Nikolaus) 

 

Niklaus komm, ich hab kein Haus.

Leuchte nur mein Herz mir aus.

Schenk mir Ruhe um die Ohren.

Wenn meine Hände sind gefroren,

sei so gut und wärm sie mir.

Ich summ mein liebstes Liedchen dir.

von fern aus meiner Mutter Land,

das dir wohl eher unbekannt.

Dort fällt seit Wintern bittrer Schnee,

auf Häuser, Straßen. - Wo ich geh,

ich geh in der Erinnerung.

Komm, geh mit mir herum!

 

Nimm mit in deinem großen Sack

Mama, Papa, huckepack,

mein Schwesterchen an deine Hand.

Besuchen wir mein schönes Land!

Ich hauch dir in der Sprache mein

den morgenroten Lichterschein,

mit dem du mir das Herz erhellst,

wie meines Vaters Haus,

dass meine Lieben Gäste sind.

Geh mit mir nach Hause,  Nikolaus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das verborgene Meer

 

Mama,

ich habe ein Meer von Blumen für dich

verborgen  in meinem Herzen,

dass niemand mehr sie pflückt.

Und ich habe eine Hecke um mich herum.

Jemand muss es schützen,

mein Herz.

 

Wenn ich kratze,

verstehst du warum.

Jeden Ast, den der Nachbar in den Müll wirft,

hole ich zurück in meinen Kompost.

 

Mama,

im Meer leben Muscheln.

Sie lieben die Freiheit.

Sie sterben im Glas.

Und am Grab unter der Hecke

hast du meine Tränen verstanden.

 

Was für ein Glück,

mein Herz ist nicht aus Glas.

Ich kann fühlen, wie es wächst.

Jeden Abend,

Mama,

lehne ich an dir,

bei den Blumen

am Meer.

 

Eines Tages

bin ich stark genug.

Eines Tages 

öffne ich mein Herz.

 

 

 

 

 

 

 

 

An meine Eltern

 

Gebt mir Halt

dass, wenn ich groß bin,

wir uns mehr noch lieben als brauchen.

Bleibt mir verbunden,

dass wir uns frei bewegen können.

Lasst mich mit mir selbst sein,

dass unser Raum für uns unendlich wird.

Nehmt mich ernst,

dass wir miteinander scherzen können.

Seht mich genau,

dass wir einander erkennen.

Fragt mich, was wichtig ist,

und fragt nicht weiter,

lasst uns glücklich sein 

über all unsere Antworten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Wahrheit

 

Die Wahrheit kommt mit Macht

oft anders als gedacht.

Im Kampf der Herr Rebell,

er übergeht sie schnell.

Verstellt er seine Sicht,

so lässt sie ihn im Stich

und denkt:

Du Narr, ich kann’s doch ohne dich!

 

 

 

 

 

 

 

 

Wolke 3

 

Am Nachmittag von Wolke 3

ruft hell die Sonne mich herbei.

„Leg nieder dich, mein liebes Kind.

Ich schick ein Schäfchen dir geschwind.

Es will in deinen Armen liegen,

sich sanft an deine Wange schmiegen.

Es ist so rein und weiß wie Schnee 

und murmelt schläfrig 'mäh, mäh, mäh'.

Ich leg ein Wölkchen dir aufs Herz

das macht dich frei von jedem Schmerz 

Und wenn du willst auch kleine Tröpfchen

zu kühlen dir dein heißes Köpfchen.

Die Schmetterling in deinem Bauch, 

die schweben fort ganz gerne auch.

Ich schicke sie zu Wolke 7

zu warten dort auf deine Lieben.

Dann kannst du schlummern, kannst du ruhn,

im Traum dir etwas Gutes tun.

Ich wache hier, ich halt mein Wort.

Du bist an einem sicheren Ort."

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Auto zum andern:

Es kracht mir im Getriebe,

weil ich dich so sehr liebe!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schrei 

Mutmach-Gedicht

🍼🐉

 

Schrei,

mein Kind.

Mag sein, du bist

das Zeichen,

dass Welt dich umgibt.

😊

 

Mag sein, du bist

die Welt für deinen Schrei

und für die Rufe,

die verstummt schon

neben dir.

😊